Die Geschichte der Sternwarte am Gymnasium Philippinum
Bereits in den 1960er Jahren plante das Philippinum, eine Sternwarte zu bauen. Daher wurde zu dieser Zeit eine schwungfreie Betonplatte auf dem Dach des naturwissenschaftlichen Traks fest installiert, jedoch wurde diese nicht weitergebaut.
Als Herr Dr. Tillmanns in 1975 als Lehrer an die Schule kam und die Betonplatte auffand, begann er, sich für den Bau einer Sternwarte zu interessieren, und gründete eine Schüler-AG, die sich mit der Astronomie des antiken Griechenlands beschäftigte und auch mit einem Teleskop die Sterne und Planeten beobachtete.
Die Schule stellte einen Antrag, eine kleine Hütte als Schutz für das Teleskop auf die Platte zu bauen, jedoch wurde dieser Antrag aufgrund des stolzen Preises von 35.000 DM abgelehnt.
10 Jahre später gab es bereits eine große Gruppe von astronomisch interessierten Schülern, und der Astronomie-Unterricht gehörte zum festen Wahl-Pflicht-Programm.
Als in den 1980er Jahren der Schulleiter des Philippinums, Herr Bähr, die Schule verließ, versprach ihm die Stadt zum Abschied, eine Sternwarte zu bauen, welche 2 Mio. DM kosten sollte.
Kurz zuvor hatte Herr Dr. Tillmanns von einem Amateur-Astronomen erfahren, der aus Alters-Gründen seine selbsterbaute Sternwarte aufgeben musste, sie jedoch in guten Händen wissen wollte. Dieser war bereit, sie an die Schule zu verkaufen.
So fuhr Herr Dr. Tillmanns 1984 mit einer Gruppe von Schülern zu ihm, um die Sternwarte abzubauen und zum Philippinum zu bringen. Zusätzlich schenkte der Mann dem Philippinum einige Modelle, Teleskope und seine gesamte Bibliothek zum Thema Astronomie und Kosmologie.
Im Jahr 1987 wurde der Bau der Sternwarte abgeschlossen und ihre offizielle Eröffnung fand 1989 statt.
Diese wurde seitdem für den Unterricht, von AGs, von Vereinen, und für verschiedene Kurse der Volkshochschule genutzt.
Bearbeitet von Marlene Steih-Poza (Jg. 10, 2018)